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Wie Tatort-Ermittler an ihre Namen kommen

Die Unruhe darüber, dass sich eine „Tatort“-Ermittlerin den Namen des Nazi-Opfers Selma Jacobi geben wollte, hat sich inzwischen gelegt. Dies wohl auch, weil sich die Schauspielerin Margarita Broich, die im Frankfurter „Tatort“ auf Verbrecherjagd gehen soll, dafür rasch und reumütig entschuldigt hat. Wie aber kommen die Kommissare eigentlich an ihre Namen? Meistens denken sich die Autoren, die die jeweilige Rolle entwickeln, einen Namen aus, und meistens sind diese einfach und einprägsam, damit nichts von der Rolle ablenkt. Beispiel: Der Kommissar, der im neuen Franken-„Tatort“ spielen wird, wird Fabian Hinrichs heißen. Name markant. Rolle markant. Das war es, was den Autoren wichtig war. Die Darsteller im „Tatort“ haben übrigens durchaus ein Mitspracherecht. Warum, das erklärt Stephanie Heckner, die beim Bayerischen Rundfunk (BR) für den „Tatort“ zuständig ist: „Namen sind eben nicht Schall und Rauch. Sie sind in kleiner Dimension persönlichkeitsstiftend.“ Deshalb sollten den Schauspielern ihre Rollennamen auch gefallen. Was bei Til Schweiger übrigens nicht der Fall war. Der sollte im „Tatort“ ursprünglich Nick Tschauder heißen, was Schweiger überhaupt nicht gepasst und ihn wohl arg ge(t)schauder(t) hat. Deshalb trägt er nun den Namen Nick Tschiller.

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